Ein Waldspaziergang

Wer in den Wald geht spürt es instinktiv. Der Wald tut gut. Aber warum ist das so? Wissenschaftler auf der ganzen Welt beschäftigen sich mit dieser Frage. In Japan existiert seit 2012 an Universitäten sogar ein eigener Forschungszweig, die Forest Medicine, der zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen ist.

Eine der frühesten Studien zur gesundheitlichen Wirkung des Waldes erschien schon 1984 im renommierten Wissenschaftsmagazin „Science“. Demnach wirkt allein der Anblick von Bäumen messbar positiv.
Patienten, die nach einer OP aus dem Krankenhausfenster ins Grüne schauten, wurden schneller gesund als die, die nur auf eine Hausmauer sahen. Die Patienten benötigten auch weniger Schmerzmittel.

Zu weiteren Ergebnissen kam eine große Studie des Umweltpsychologen Marc Berman 2015 an der Universität Chicago:
Je weniger Bäume in einer Wohngegend stehen, desto höher das Risiko für typische Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Schwäche, Bluthochdruck oder Diabetes.

Britische Forscher wiesen zudem nach, dass Bewegung im Wald auch die Stimmung hebt und Stress abbaut. Die vielfältigen Sinneseindrücke, wie das Singen der Vögel und der Geruch von Tannennadeln, aktivieren die Aktivität des Parasympathikus.
Das ist ein wichtiger Teil unseres Nervensystems, der für Erholung und Regeneration bis auf Zellebene verantwortlich ist. Gerade bei Stadtmenschen wurde eine hohe Aktivität seines Gegenspielers, dem Sympathikus, gemessen. Somit wirkt der Wald wirksam als Ausgleich.

Bei einem Waldspaziergang atmen wir Stoffe ein, mit denen Pflanzen untereinander Botschaften austauschen, sogenannte Terpene. Sie stärken unser Immunsystem. Für eine Studie der Nippon Medical School in Tokio quartierten die Forscher Testpersonen in einem Hotel ein. Bei der einen Hälfte wurde die Atemluft in der Nacht mit Waldluft angereichert. Schon am nächsten Tag wiesen die Blutproben genau dieser Teilnehmer eine deutlich höhere Zahl und Aktivität der körpereigenen Killerzellen auf.

Für Studienleiter Professor Qing Li eine bahnbrechende Erkenntnis. „Mein Experiment hat gezeigt, dass die Terpene sowohl Immunzellen als auch die natürlichen Killerzellen stimulieren, und das verstärkt die Wirkung der Immunfunktion“, sagte der Pionier der Waldmedizin und hofft darauf, dass sich mit der Kraft der Bäume vielleicht sogar Krebserkrankungen verhindern lassen.

Spätere Forschungen ergaben folgende Untersuchungsergebnisse:
Ein Tag im Wald Steigerung der Killerzellen um 40% Zwei Tage im Wald Steigerung der Killerzellen um mehr als 50% Ein Tag im Wald heißt, dass die Killerzellen noch 7 Tage erhöht sind, bei 2-3 Tagen im Wald sogar bis zu 30 Tagen. Auch die Leistungssteigerung erhöht sich um über 50%.

Diese Ergebnisse und viele andere internationale Forschungsergebnisse sammelt der österreichische Biologe Clemens Arvay und ist wie viele andere Wissenschaftler zu der Überzeugung gekommen:
„der Wald stärkt unser Immunsystem, hilft uns gegen Depressionen, gegen Stressbelastungen und Burnout. Er ist gut für unser allgemeines Wohlbefinden, für unsere Haut und kann uns vor ernsthaften, chronischen Krankheiten schützen, sogar vor Herzinfarkt.

Unser AYOUN Tipp für Sie:
„Worauf warten wir noch?! Ab in den Wald für Mehr Gesundheit, Schönheit und Vitalität“!